|
Konzertbericht:
Die Zeichen für das R(h)einspaziert Open-Air standen ja nun wirklich nicht gut. Der
Headliner Purple Schulz hatte abgesagt und es sollte DAS Stauwochenende des Jahres
werden, so daß gerade auf der A1 kein riesiger Spaß zu erwarten war ...
Wir kamen jedoch super gut durch und die Insel Grafenwerth bot uns als parkähnliches Eiland mitten im
Rhein eine klasse Konzertlocation. Der sichtlich sonnengeschädigte Hauptorganisator versuchte
uns, obwohl wir viiiiiel zu früh auf seiner Matte standen, nach Leibeskräften mit allem
Nötigen zu versorgen. Entspannt konnten wir so die Zeit bis zu unserem Auftritt genießen.
Schade, daß das ganze Festival bereits um 22:00 Uhr beendet sein mußte. So waren bei uns,
wie auch bei Blind, die vor uns spielten und schon um kurz nach vier beginnen mußten, der
Platz vor der Bühne noch recht leer und die ganze Festwiese doch eher von kinderwagengezierten
Jungfamilien und ähnlichem Zielgruppengezuppel bevölkert. Dabei rockten Blind, mit denen wir
auch hinter der Bühne echt Spaß hatten, mächtbar ab.
Gegen 17:30 war's dann für uns so weit. Ein Zeitrafferumbau war durch die professionelle
Hilfe der Bühnencrew (fettes Lob!) und unseres Mischers David kein Problem und schon ging's
los. Vom Auftritt selber weiß ich nicht mehr viel, da auf Maiks und meiner Seite die Sonne
mördermäßig knallte und jeden Kontakt mit dem Großhirn unterband. Sind nur noch Bruchstücke
vorhanden: Maiks mörder Sonnenbrille (siehe Foto), Schweiß, "Monitor lauter", Jamaica war da
... TILT!!! ... Muß aber wohl ganz gut gewesen sein. ;o)
|
|
Bei der Show von Sonnit ging die Sonne unter und der Platz füllte sich allmählich,
während wir uns im Backstagebereich vom Gig erholten (war wirklich nötig!). Bei Brings
war es dann mit einem Schlag voll ... der ganze große Platz! Bei ihrem 'Heimspiel' hatten
sie es nicht wirklich schwer, das Publikum, das sowieso fast jeden Text mitsingen konnte, zu
begeistern. Ihre Sache machten sie aber auch wirklich gut. Das war schon eine fette Party.
Nach den letzten Tönen des Hauptacts war es dann am Backstageeingang wirklich anstrengend!
Zig HardcoreBringsfans drängten sich und standen um Autogramme, Körperberührungen und
Kinderwunscherfüllungen an ... als normalsterblicher Backstagepaßbesitzer
gab's da kein Durchkommen.
Verdammt ... sowas will ich auch irgendwann mal!
Der Ausklang des Festivals im Backstagebereich war dann mit Blind, die uns
unbedingt noch in eine ortsansässige Disse verschleppen wollten, und Sonnit, die
zusammen mit uns im Gästebereich einer Wohneinrichtung für geistig Behinderte untergebracht waren
noch spaßig ... und interessant. Man hat es nicht so oft, daß das Stockwerk über einem mit Gittern(!)
gesichert ist und man mitten in der Nacht und beim Frühstück bei markerschütternden Schreien
hochschreckt.
Alles in allem war das R(h)einspaziert für uns ein wirklich lohnenswertes - wenn auch stellenweise
'nen büsch'n ungewöhliches - Festival. Fazit: gerne wieder!
Das war's von mir. Bis in Bälde, Norb
|
|
|