Abfahrt Vechta runter und gelbe "Open-Air" - Schilder leiten uns nach Bakum. Ja,
richtig gelesen, das Staatsforsten Open-Air ist diesmal in Bakum, auf einer durchweichten
Stoppelwiese mitten im Nirgendwo. Begrüßt werden wir von durchnässten aber fröhlichen
Menschen, die uns erzählen, dass der Weltuntergang ca. 200m rechts am Gelände vorbeigezogen
ist - unsere Laune bessert sich. Kurze Zeit später kann ich das erste mal an diesem Tag
blauen Himmel erahnen und die R.E.M.-like Pop Band vor uns vertreibt den Regen vollständig.
Dann dürfen wir gegen 18:30 Uhr auf die wirklich geile Bühne. Ein Staatsforstenurgestein
übernimmt im quietschgelben Frack die Aufgabe uns anzukündigen und spricht die denkwürdigen
Worte: "Und jetzt kommen lecker the Bridge!!" ... ja und das war auch schon die ganze Ansage.
Dann rocken wir die Menschen, die
scharenweise aus ihrem Unterschlupf kriechen und es fällt kein tropfen Regen, was wohl
keiner von uns am Morgen gedacht hätte. Ein wirklich geiler Gig dank vielen netten Helfern
und begeisterungsfähigen Rockmusikfans.
Musik gemacht und hungrig geworden, also auf zum leckeren Buffet. Benny nimmt sich eine
riesige Schweinshaxe mit Beilage ... zwei Hacksteaks (Hauptsache Fleisch)! Das Wetter
bleibt überraschend beständig, es fällt kaum noch Regen, nur der Boden ist mächtig
aufgeweicht und so muss ein Bandbulli nach dem anderen mit einem Trecker aus dem Schlamm
gezogen werden.
Später dürfen wir noch geile Bands erleben, wie "die Schnitter" und "Planlos". Letztere
zünden ein Punk-Feuerwerk erster Kajüte und mitten im Set verkündet der Sänger, welches
seiner Meinung nach das wohl beste deutsche Lied aller Zeiten ist, und es folgt eine
Coverversion von "Verdammt ich lieb dich", bei der er leider den Text der Strophe vergisst
- aber es kommt ja auf den Refrain an! Um ca. 1:00 Uhr entern noch "Transmitter" die Bühne
und erfreuen uns mit so etwas wie Elektro-Techno-HipHop. Nun möchte der Techniker mal
zeigen, was in der wirklich geilen P.A. steckt, mit dem Resultat, dass mir sogar die
Nasenflügel vibrieren!
Mörderlaut geht ein wirklich geiler Konzerttag zuende, was wir alle wohl am Morgen nicht
im Traum für möglich gehalten hätten! Zum Abschied lallt mir noch eine Helferin ins Ohr:
"Scheisssse, muß um 9 schon wieder bauen ab" Wird schon werden und nicht vergessen, im
nächsten Jahr wieder "... bauen auf"!
Jesus
|